Dresscode Business Casual: Dos and Dont’s im Office-Alltag und bei Bewerbungsgesprächen

Dass Kleider Leute machen, wusste schon Gottfried Keller im Jahr 1874. Nach wie vor spielt das äußerliche Erscheinungsbild eine wichtige Rolle und gerade in der Geschäftswelt gilt es, sich angemessen und dem Formalitäts-Grad entsprechend zu kleiden.

Jedes Unternehmen kann dabei seinen eigenen Dresscode bestimmen und viele, wie auch wir bei SOLUTE, orientieren sich im Büroalltag mittlerweile weg von strikten Regeln und hin zu einer legereren Kleiderordnung, die vom Stil her zwischen dem Smart-Casual-Dresscode und der Casual-Freizeitkleidung liegt: dem Business Casual.

Da Dresscodes mittlerweile deutlich flexibler sind und von jedem Unternehmen anders interpretiert werden, ist es oft schwierig einzuschätzen, was nun erlaubt ist und was nicht. Ein paar Regeln lassen sich beim Business Casual grundsätzlich festhalten:

Mann zeigt mit Finger auf das Wort DresscodeBei Frauen gehören Blue-Jeans generell nicht zur passenden Kleiderwahl im Geschäftsalltag, dunkle Jeanshosen kombiniert mit einem schicken Oberteil können jedoch eine Ausnahme bilden. Ansonsten kann man mit einem knielangen Rock, einem ebenfalls knielangen formaleren Kleid, Baumwollhosen und schicken Blusen oder Pullovern nichts falsch machen. Vermieden werden sollte ein zu großes Dekolleté und freie Schultern.

Männer können beim Business Casual Anzug tragen, dürfen dabei aber auf die Krawatte verzichten. Auch auf eine Stoffhose in Kombination mit einem Oberhemd kann zurückgegriffen werden. Im Sommer sind Polo-Shirts eine Option, im Winter kann über dem Oberhemd ein netter Sweater oder ein Cardigan getragen werden. Vermieden werden sollte zu bunte Kleidung und Jeans.

Florian Winkler, der Geschäftsführer von SOLUTE und Christina Krey, Senior Projektleiterin und Mitglied der Geschäftsführung, teilen mit uns ihre persönliche Kleiderwahl im Büro, was für sie absolute No-Gos sind und wie man sich in einem Vorstellungsgespräch zumindest kleidungstechnisch gut präsentiert.

 

Herr Winkler, Frau Krey, was tragen Sie am liebsten im Büro?

FW: Abhängig von der Art der Termine entweder Chino mit Businesshemd, Sakko und Lederschuh; bei rein internen Meetings oder an Tagen ohne Termine auch mal einen eleganten Sneaker und Jeans statt Chino.

CK: Je nach Formalität der Termine: Hosenanzug bzw. Stoffhose mit Bluse und Blazer, im Sommer gern auch Business-Kleider.

 

Was ist für Sie ein No-Go?

FW: T-Shirts und ähnliches; Pullover im Winter müssen wirklich sehr hochwertig und elegant sein, aber selbst dann sollte oben noch ein Hemdkragen rausschauen!

CK: Träger-Tops, zu tiefe Ausschnitte und Kleidung aus Materialien, die zu sehr nach Freizeit aussehen.

 

Wo drücken Sie bei der Kleiderwahl ein Auge zu, wie stehen Sie beispielsweise zu Jeans?

FW: Jeans zum Businesshemd sind in Ordnung, wenn sie nicht zu sehr nach Freizeit aussehen; gleiches gilt für Sneaker, wenn sie auf das restliche Outfit abgestimmt sind oder im Sommer auch mal ein Polo-Shirt.

CK: Dunklere Jeans lassen sich mit Bluse oder schickem Oberteil sehr gut ebenfalls aufpeppen und sind heute im Normallfall im Business-Alltag absolut salonfähig – und im eher handfesten Gesundheitswesen allemal.

 

Was ist geeignet für Bewerbungsgespräche, worauf ist hier als Kandidat und als Interviewer vielleicht besonders zu achten?

FW: Je nach Position kann das unterschiedlich sein. Ich empfehle, das zu tragen, was im Arbeitsalltag bei Meetings auch angemessen ist. Besonders bei Video-Interviews spüre ich den Trend dazu, eher auf das Sakko zu verzichten; dann sollte das Hemd aber ordentlich sitzen!

CK: Hier gilt aus meiner Sicht: besser over- als underdressed. Anzug und Hemd sind für Herren Pflicht, das Sakko kann bei Bedarf abgelegt werden. Damen haben da eine etwas größere Bandbreite, aber die schicke Bluse bzw. das Seidenoberteil kombiniert mit Stoffhose oder Rock sollte es in jedem Fall sein. Damit es nicht zu steif wird oder man sich verkleidet fühlt, können Damen auch mal zu jahreszeitlich passenden, kräftigeren Farben greifen.

 

Beitrag von Laura Köhler, Teamassistentin, Assistentin Marketing und PR

 

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