Wissensvermittlung als junge Führungskraft – wie Mama sein manchmal hilft

In einen der Teilbereiche der Mitarbeiterführung reingezoomt, dem Thema Wissensaneignung, stand und stehe ich als junge Führungskraft immer wieder vor der Frage: Wie vermittelt man fachliche und soziale Kompetenzen, die für neue Mitarbeiter – und im Verlauf natürlich auch für bestehende Researcher – relevant sind, um unser „Headhunter-Handwerk“ gut und mit Freude ausüben zu können? Ziemlich schnell fiel mir dabei als Mutter eines Kleinkindes auf, dass es durchaus Parallelen hinsichtlich der Wissensaneignung und Festigung zwischen meinem 3-jährigen Sohn und unseren Mitarbeitern gibt. Das ist keinesfalls despektierlich gemeint und ich bin erleichtert darüber, dass erwachsene Personen bereits einen Grundstock an Bewältigungsstrategien bei Misserfolgen mitbringen. Kommen wir jedoch zurück zum Thema: Vermittlung von Kompetenzen beginnt bei den Rahmenbedingungen, die besonders bei der Einarbeitung eine gute Struktur aufweisen sollten. So bekommen neue Mitarbeiter bei SOLUTE neben einem festen Mentor einen Einarbeitungsplan zur Hand, welcher sich über einen intensiv begleiteten Zeitraum von 6 Wochen streckt und feste Feedback-Termine, die über die ersten Wochen bis hin zum erfolgreichen Probezeitende terminiert und dem neuen Mitarbeiter kommuniziert sind. Neben den gesamten organisatorisch-administrativen Themen steht von Beginn an die Übernahme von eigenen Teilprojektschritten im Fokus. Diese Vorgehensweise hat sich immer wieder positiv bewährt, da der Mitarbeiter so einen guten Bezug zu unseren und später zu seinen eigenen Projekten bekommt. Konfuzius‘ Aussage trifft es meiner Meinung nach sehr gut, unabhängig davon, welche Inhalte auf welchem Level vermittelt werden müssen:

Schultafel mit 1+1=2

Tim Reckmann/pixelio.de

„Erkläre mir, und ich vergesse. Zeige mir, und ich erinnere. Lass es mich tun, und ich verstehe“.

Ergänzend sollten optimale Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die Wissensaneignung und -festigung unterstützen. Vor allem im Research, der nicht zuletzt systemseitig bei uns sehr gut strukturiert ist, sind Aufgeschlossenheit, eine offene Feedback- und Fehlerkultur und natürlich das Zelebrieren der Erfolgsmomente wichtige Faktoren, die zum einen das angeeignete Wissen durch Wiederholung festigen und zum anderen die richtige Portion Spaß an der Sache bringen. Auch bei meinem Sohn merke ich, dass genau diese Punkte ebenso wichtig sind, und der Stolz steht ihm ins Gesicht geschrieben, wenn er beispielsweise beim Hammerspiel endlich eine Windmühle ganz alleine hinbekommen hat.

Inga Pscherer, Leitung Research und Senior Research Consultant