4 Gründe, warum Headhunter auf XING und Co. erfolgreicher sind

Personalrekrutierung via LinkedIn, XING und Co. ist ein Trendthema und auch in der Gesundheitswirtschaft viel diskutiert. Unternehmen versuchen mit eigenen Recruiting-Teams ihre Kosten für Headhunter und andere Personaldienstleister zu reduzieren. Ein Weg, den der Berater und Headhunter Florian Winkler nur unter bestimmten Bedingungen als erfolgversprechend sieht. Seit 2008 ist er in der Rekrutierung von Führungskräften im Health-Care-Markt aktiv. Laut Winkler sind Headhunter bei XING und Co. vor allem aus vier Gründen erfolgreicher: ausreichende Zeitressourcen, spezifische und detaillierte Erfahrungen, absolute Diskretion und eine multimodale Strategie, die Social Media nicht als ausschließliches Instrument sieht.

Denn oft sind genau die Kandidaten, auf die es Unternehmen abgesehen haben, nicht bei XING oder LinkedIn vertreten. Mit Blick auf die Zielgruppe Ärzte etwa, ist die Gesamtzahl der XING-Profile von Medizinern grundsätzlich eher gering. Die Profile sind daneben oft nur sehr rudimentär gepflegt und häufig kaum genutzt. „Karteileichen finden sich mehr als man denkt und die, die XING und Co. aktiv nutzen, sind bei Job-Angeboten sehr wählerisch und fordernd“, stellt Florian Winkler klar. Bei SOLUTE seien diese Medien vor allem ein Recherchetool: „Eine Ansprache über derartige Portale ist meist erfolglos, daher greifen wir lieber klassisch zum Telefonhörer“, sagt der erfahrene Headhunter, der mit rund einem Dutzend Mitarbeitern spezialisiert in der Gesundheitsbranche rekrutiert.

Darüber hinaus ist eine Kandidatenrecherche in sozialen Business-Medien nicht einfach nebenbei zu leisten. Neben einer Menge Zeit für eine Voll-Recherche ist auch ein Verständnis für die Suchalgorithmen der Portale nötig. „Was wirklich hinter Profilen und Positionsbezeichnungen steckt und ob für diese Person der angedachte Karriereschritt wirklich passt, erkennt man oft nur mit großer Erfahrung als Recruiting-Spezialist“, hält Inga Pscherer fest, die bei SOLUTE das Research-Team leitet. Aus ihrer Sicht sind die Business-Portale auch nur gut nutzbar, wenn auf die teils sehr teuren Recruiter-Accounts zurückgegriffen wird. „Einen mehrere tausend Euro teuren Zugang leisten sich aber sicher die wenigsten Kliniken“, merkt sie an.

Vor allem aber lassen sich begehrte Kandidaten eher auf die Ansprache durch einen Personalberater ein, da hier die unternehmensunabhängige Chance auf eine spannende Position größer ist. „Wir merken in allen Berufsgruppen von der Pflege über Ärzte bis ins Management, dass man gerne mit uns spricht, um sich den Zugang auch zu künftigen Angeboten nicht zu verbauen“, ist sich Florian Winkler sicher. Anders als Unternehmen sind Berater bundesweit vernetzt und besetzen auch regelmäßig exklusive und sehr herausgehobene Positionen, so dass sich der Kontakt für Kandidaten lohnt.